Zur Kinderkrebsstudie

erklärt die Bundes-Arbeitsgemeinschaft Energie von Bündnis 90/Die Grünen: 

Eindeutige Ergebnisse fordern klare Konsequenzen

Nach der vom Bundesamt für Strahlenschutz beauftragten Mainzer Studie nimmt das Blutkrebsrisiko für Kinder im Umkreis von Atomkraftwerken um 120% zu. Dieses Ergebnis ist so signifikant, dass es nicht wegdiskutiert werden kann. Obwohl Folgeuntersuchungen immer von Nutzen sind, dürfen sie nicht zum Vorwand genommen werden, jetzt anstehende Konsequenzen auf die lange Bank zu schieben.

Es ist es falsch und nur ein Ablenkungsmanöver, wenn Umweltminister Gabriel jetzt erklärt, das erhöhte Krebsrisiko lasse sich nicht erklären. Die Mainzer Studie zeigt gerade, dass radioaktive Niedrigstrahlung aus dem Kraftwerksbetrieb gefährlicher ist, als bisher offiziell angenommen wurde: Das Leben im Einzugsbereich von AKWs ist ein deutliches Gesundheitsrisiko, besonders für sehr junge Menschen. Die geltende Strahlenschutzverordnung ist daher zu schwach, zu atomfreundlich. Sie muss aufgrund der neuen Erkenntnisse überarbeitet und verschärft werden.

Schärfere Grenzwerte schützen allein nicht vor Blutkrebs. Daher muss zugleich der Ausstieg aus der Atomkraftnutzung beschleunigt werden. Auf Initiative der BAG Energie hat der Grüne Parteitag am 24. November beschlossen, dass erstens die Sicherheitskontrollen an allen AKWs verstärkt werden; zweitens sind alle älteren Atommeiler, die nicht einmal gegen Flugzeugabstürze geschützt sind, umgehend zu schließen.

Hartwig Berger, Sprecher der BAG Energie
Astrid Schneider, Sprecherin der BAG Energie


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